Mutterkorn
Was ändert sich bei den Grenzwerten?
BlickPunkt, Sommer 2025
Mutterkorn ist ein Pilz, der alle Getreidearten befallen kann. Seine Toxine, die Ergotalkaloide, bleiben auch beim Backen stabil und können bei langfristigem Verzehr gesundheitsschädlich sein. Aufgrund der Fremdbefruchtung spielt Mutterkorn bei Roggen eine größere Rolle im Vergleich zu den anderen Getreidearten.
Absenkung der Mutterkorngrenzwerte
ab 1. Juli 2025
- Brotroggen:
Bis zum 30.06.2025 darf unverarbeiteter Roggen maximal 0,5 g/kg Mutterkorn enthalten. Ab dem 01.07.2025 wird dieser Wert auf 0,2 g/kg gesenkt. - Futterroggen:
Der Höchstgehalt liegt bei 1 g/kg. - Verarbeitetes Getreide:
Nach dem Mahlen kann der Mutterkorngehalt nicht mehr einfach bestimmt werden. Daher ist der Gehalt an Ergotalkaloiden entscheidend für die lebensmittelrechtliche Beurteilung. - Roggenmehl:
500 μg/kg Ergotalkaloide (ab dem 01.07.2028 250 μg/kg)

KWS Checkliste:
Witterung
Warme und trockene Witterung während der Blüte
Standort
Windoffene Lagen
Pflanzenbau
Homogene Bestände, ausreichend breite Fahrgassen anlegen, Feldrandhygiene -> Zwischenwirte beseitigen, Fruchtwechsel, hochwertiges Saatgut
Sortenwahl
KWS Sorten mit PollenPLUS® verfügen über eine erhöhte Pollenschüttung
Witterung
Kalte und feuchte Witterung während der Blüte
Standort
Isolierte Lagen, Waldrandlagen
Pflanzenbau
Später blühende Nachschosser, Pflanzenschutzmaßnahme während der Blüte, Beregnung während der Blüte, geringe Bestandesdichte
Sortenwahl
Sorten mit schlechter Mutterkorneinstufung
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