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Körnermais

Effizient mit geringen Kornfeuchten

BlickPunkt, Herbst 2025

Körnermais bietet Landwirten mit winterkulturbetonten Fruchtfolgen eine hervorragende Möglichkeit, ihre Fruchtfolge zu erweitern und gleichzeitig von zahlreichen Vorteilen zu profitieren:

Gute Profitabilität

Körnermaissorten mit geringen Kornfeuchten oder schneller Wasserabgabe (Dry down) senken die Trocknungskosten und steigern den Betriebsgewinn.

Erweiterte Fruchtfolge

Anbau von Sommerungen lockert winterkulturbetonte Fruchtfolgen auf und macht Anbausysteme widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen.

Bessere Maschinenauslastung

Durch die Auswahl von Sorten unterschiedlicher Reifegruppen kann das Erntefenster gezielt erweitert werden.

Erfolgsfaktoren im Körnermaisanbau

Standortspezifische Sortenwahl – ein entscheidender Erfolgsfaktor

Entscheidend für den erfolgreichen Körnermaisanbau ist die spezifische Wärmesumme am jeweiligen Standort. Dabei werden die Tagestemperatursummen während des Vegetationszeitraumes aufsummiert. Umso höher die Wärmesumme, umso spätere Sorten können angebaut werden. Für unsere sehr frühe DryDown+ Sorte KWS NEVO (K180) sind ca. 1550 °Cd Wärmesumme zum Erreichen von ca. 35 % Kornfeuchte nötig. Durch höhere Wärmesummen am Standort können geringere Kornfeuchten zur Einsparung von Trocknungskosten erreicht werden oder spätere Sorten angebaut werden.

Spätreifere Sorten haben ein höheres Ertragspotenzial als frühe Sorten. Zahnmaissorten wie KWS GUSTAVIUS (K 230) und KWS ARTURELLO (K 240) überzeugen zudem mit einem schnellen Dry down nach Erreichen der physiologischen Reife. Das Ergebnis: schnelle Wasserabgabe bei unter 30 % Kornfeuchte und hohe Trocknungseffizienz. Tab. 1 zeigt Beispiele von Wärmesummen an ausgewählten Standorten.

Tab. 1: Verfügbare Wärmesumme an ausgewählten Standorten

Standort Wärmesumme 20. April bis 31. Oktober
(berechnet nach AGPM, 5-jähriges Mittel)
Rendsburg (SH) 1596 °Cd
Rostock (MV) 1680 °Cd
Osnabrück (NI) 1859 °Cd
Hildesheim (NI) 1805 °Cd
Aschersleben (ST) 1925 °Cd
Erwitte (NW) 1903 °Cd
Sömmerda (TH) 1892 °Cd
Passau (BY) 1919 °Cd
Karlsruhe (BW) 2190 °Cd

Quelle: Eigene Berechnung nach DWD, Mittelwert der Jahre 2020 - 2024

Mit gutem Dry down zu geringeren Kornfeuchten

Was der Dry down Effekt ausmacht, zeigt Tab. 2. Hier ist die Erntefeuchte für zwei ausgewählte Standorte in den Jahren 2023 und 2024 dargestellt. Der Versuch am kühleren Standort in der Nähe von Osnabrück wurde in beiden Jahren mit recht hohen Kornfeuchten geerntet, insbesondere bei der Zahnmaissorte KWS ARTURELLO. Am wärmeren Standort in der Nähe von Pforzheim wurde mit deutlich geringeren Kornfeuchten geerntet. Die Zahnmaissorte KWS ARTURELLO konnte hier im Vergleich zu KWS NEVO deutlich aufholen. Besonders stark zeigt sich dieser Dry down Effekt im Jahr 2023. Während am Standort Osnabrück die Differenz in der Kornfeuchte von KWS NEVO zu KWS ARTURELLO rund 8 % betrug, lag sie am Standort Pforzheim bei nur noch rund 2 %.

Tab. 2: Dry down Effekt von KWS ARTURELLO im Vergleich zu KWS NEVO

Jahr Ort KWS NEVO
(K 180)
KWS ARTURELLO
(K 240)
Differenz
2023 Osnabrück 25,90% 33,80% 7,90%
Pforzheim 20,30% 22,20% 1,90%
2024 Osnabrück 27,50% 33,60% 6,10%
Pforzheim 21,70% 25,80% 4,10%

Quelle: Vergleich der Kornfeuchten aus eigenen Versuchen

Die mittelfrühe Zahnmaissorte KWS ARTURELLO bietet demnach gegenüber der sehr frühen Sorte KWS NEVO insbesondere an wärmeren Standorten oder bei späteren Ernteterminen durch ihr ausgeprägtes Dry down einen deutlichen Vorteil. Zudem verbindet sie dies mit einem höheren Ertragspotenzial.

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass sich dieser Effekt auch in einer höheren Trocknungseffizienz widerspiegelt, wie Hannes Friedrich Böse im folgenden Artikel berichtet:

Farm am Eulenbruch - Körnermais mit System und Zukunft in der Praxis

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