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Körnererbse

Das 1x1 des Erbsenanbaus

Herbst 2024

Die zunehmende Nachfrage nach Körnererbsen lässt viele Betriebe über den Einstieg in diese Kultur nachdenken. Die folgenden Punkte geben einen kurzen Überblick über die Grundlagen des Erbsenanbaus.

Standort

  • Humose Löß- bzw. humose lehmige bis sandige Böden
  • Intakte Bodenstruktur mit ausreichender Durchlüftung
  • pH-Wert: 6 - 7
  • Standortanforderungen ähnlich zu Sommergerste
  • Erbsen sind besonders in der Blüte trockentoleranter als Ackerbohnen
  • Durch trockene Abreifebedingungen erleichterte Ernte
  • Anbaupause zu Erbsen und anderen Leguminosen von 6 - 7 Jahren

Saatzeit

  • Anfang März bis Mitte/Ende April
  • Frosttoleranz: Jungpflanzen bis -4 °C; weiterentwickelte Pflanzen sind frostempfindlicher

Saatbett

  • Ein guter Bodenzustand ist wichtiger als ein früher Aussaattermin
  • Ein trockenes, feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett ist die Voraussetzung für einen gleichmäßigen Feldaufgang
  • Ein besonders ebenes Saatbett ermöglicht eine sehr niedrige Schneidwerksführung
  • Als Vorbereitung dient eine sorgfältige Grundbodenbearbeitung im Herbst mit 10 - 15 cm tiefer Lockerung oder 25 - 30 cm Pflugfurche

Saatstärke

  • 70 - 90 keimfähige Samen/m2
  • Bestandesdichte an die Wasserverfügbarkeit des Standortes anpassen
  • Bei trockenen Bedingungen: verminderte Verzweigung der Einzelpflanzen über eine erhöhte Saatstärke ausgleichen
  • Bei zu geringer Bestandesdichte besteht die Gefahr der Verunkrautung

Ablagetiefe

  • Abhängig von der Bodenfeuchte
  • In der Regel 4 - 6 cm
  • Bei sehr trockenen Bedingungen bis max. 8 cm
  • Auf einen gleichmäßigen Anschluss an Boden-/Kapillarwasser durch eine gleichmäßige Ablagetiefe achten
  • Ablagetiefe dient auch zum Schutz vor Herbizid-Schäden oder Fraßschäden durch Tauben und Krähen


Reihenabstand

  • 10 - 18 cm
  • Gängige Reihenabstände aus dem Getreideanbau können übernommen werden (keine zusätzliche Technik notwendig)

Düngung

N-Düngung

  • Keine N-Düngung notwendig
  • N-Düngung reduziert die Leistung der Knöllchenbakterien
  • Düngeverordnung beachten


S-Düngung

  • 30 kg/ha
  • Schwefeldüngung durch 40er KornKali oder Kieserit


K-Düngung

  • In Versorgungsstufe C 120 kg K2O
  • Kalium fördert die Standfestigkeit und erhöht die Wassereffizienz


P-Düngung

  • Abfuhr 50 - 70 kg P2O5
  • Phosphor regt die Stickstoffbindung der Knöllchenbakterien an
  • Düngung mit leicht löslichen P-Düngern ohne Stickstoffanteil


Bor, Kupfer, Molybdän, Mangan

  • über eine Blattspritzung auf Mangelstandorten einsetzen

Bedeutende Krankheiten

  • Grauschimmel (Botrytis cinerea)
  • Falscher Mehltau (Peronospora pisi)
  • Sklerotinia
  • Brennflecken (Ascochyta pisi)

Bedeutende Schädlinge

  • Blattrandkäfer
  • Blattläuse
  • Erbsenkäfer
  • Erbsenwickler

Ernte

  • Zeitpunkt im Juli/August
  • In der Druschrangfolge vor dem Getreide
  • Ausfallverluste können sich bei Ernteverzögerungen täglich verdoppeln
  • Der Wechsel von Feuchte und Abtrocknung führt zum Aufplatzen der Hülsen
  • Kornfeuchte: bei der Ernte 15 - 18 %; bei der Lagerung 14 %

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Ihr Ansprechpartner

Tim Philipp Rother
Tim Philipp Rother
Produktmanager Roggen / Zwischenfrüchte / Erbsen / Hafer / Soja
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