Körnererbse
Das 1x1 des Erbsenanbaus
Standort
- Humose Löß- bzw. humose lehmige bis sandige Böden
- Intakte Bodenstruktur mit ausreichender Durchlüftung
- pH-Wert: 6 - 7
- Standortanforderungen ähnlich zu Sommergerste
- Erbsen sind besonders in der Blüte trockentoleranter als Ackerbohnen
- Durch trockene Abreifebedingungen erleichterte Ernte
- Anbaupause zu Erbsen und anderen Leguminosen von 6 - 7 Jahren
Saatzeit
- Anfang März bis Mitte/Ende April
- Frosttoleranz: Jungpflanzen bis -4 °C; weiterentwickelte Pflanzen sind frostempfindlicher
Saatbett
- Ein guter Bodenzustand ist wichtiger als ein früher Aussaattermin
- Ein trockenes, feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett ist die Voraussetzung für einen gleichmäßigen Feldaufgang
- Ein besonders ebenes Saatbett ermöglicht eine sehr niedrige Schneidwerksführung
- Als Vorbereitung dient eine sorgfältige Grundbodenbearbeitung im Herbst mit 10 - 15 cm tiefer Lockerung oder 25 - 30 cm Pflugfurche
Saatstärke
- 70 - 90 keimfähige Samen/m2
- Bestandesdichte an die Wasserverfügbarkeit des Standortes anpassen
- Bei trockenen Bedingungen: verminderte Verzweigung der Einzelpflanzen über eine erhöhte Saatstärke ausgleichen
- Bei zu geringer Bestandesdichte besteht die Gefahr der Verunkrautung
Ablagetiefe
- Abhängig von der Bodenfeuchte
- In der Regel 4 - 6 cm
- Bei sehr trockenen Bedingungen bis max. 8 cm
- Auf einen gleichmäßigen Anschluss an Boden-/Kapillarwasser durch eine gleichmäßige Ablagetiefe achten
- Ablagetiefe dient auch zum Schutz vor Herbizid-Schäden oder Fraßschäden durch Tauben und Krähen
Reihenabstand
- 10 - 18 cm
- Gängige Reihenabstände aus dem Getreideanbau können übernommen werden (keine zusätzliche Technik notwendig)
Düngung
N-Düngung
- Keine N-Düngung notwendig
- N-Düngung reduziert die Leistung der Knöllchenbakterien
- Düngeverordnung beachten
S-Düngung
- 30 kg/ha
- Schwefeldüngung durch 40er KornKali oder Kieserit
K-Düngung
- In Versorgungsstufe C 120 kg K2O
- Kalium fördert die Standfestigkeit und erhöht die Wassereffizienz
P-Düngung
- Abfuhr 50 - 70 kg P2O5
- Phosphor regt die Stickstoffbindung der Knöllchenbakterien an
- Düngung mit leicht löslichen P-Düngern ohne Stickstoffanteil
Bor, Kupfer, Molybdän, Mangan
- über eine Blattspritzung auf Mangelstandorten einsetzen
Bedeutende Krankheiten
- Grauschimmel (Botrytis cinerea)
- Falscher Mehltau (Peronospora pisi)
- Sklerotinia
- Brennflecken (Ascochyta pisi)
Bedeutende Schädlinge
- Blattrandkäfer
- Blattläuse
- Erbsenkäfer
- Erbsenwickler
Ernte
- Zeitpunkt im Juli/August
- In der Druschrangfolge vor dem Getreide
- Ausfallverluste können sich bei Ernteverzögerungen täglich verdoppeln
- Der Wechsel von Feuchte und Abtrocknung führt zum Aufplatzen der Hülsen
- Kornfeuchte: bei der Ernte 15 - 18 %; bei der Lagerung 14 %
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Tim Philipp Rother
Produktmanager Roggen / Zwischenfrüchte / Erbsen / Hafer / Soja
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