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  • Zwischenfrucht Aussaat mit Trecker auf Feld
    Aussaat Körnererbse

Die Aussaat – optimalen Grundstein legen

Das Ziel ist es, einen gleichmäßigen Erbsenbestand zu etablieren. Zu dicke Bestände drohen ins Lager zu gehen. Bei zu geringer Saatstärke mit geringerer Bestandesdichte besteht die Gefahr von Verunkrautung und Ertragsrisiko, da die Kompensationsfähigkeit der Pflanze sehr gering via Verzweigungen, Anzahl Hülsen/ Pfl. bzw. Körner/ Hülse oder TKG ist.

  • Saattermin

    Wann ist der optimale Aussaattermin für Körnererbsen? Erbsen sind frostempfindlich und sollten erst ausgesät werden, wenn nach den regionalen Erfahrungen keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Wobei Fröste bis ca. -4 °C vertragen werden.
    o Ab Anfang März
    o Spätestens Ende April

  • Ansprüche an das Saatbett

    Ein trockenes, feinkrümeliges, abgesetztes und ebenes Saatbett ist die Voraussetzung dafür, dass der Erbsenbestand im Sommer sehr niedrig abgemäht werden kann. Als Vorbereitung dient eine sorgfältige Grundbodenbearbeitung im Herbst mit 10 bis 15 cm tiefer Lockerung oder 25 bis 30 cm Pflugfurche.

    „Ein guter Bodenzustand (gut abgetrocknet, nicht verdichtet, keine Staunässe, feinkrümelig) ist wichtiger als ein früher Aussaattermin, dazu sollte der Boden ausreichend abgetrocknet sein.“

  • Ablagetiefe

    Die optimale Ablagetiefe liegt bei 4 bis 6 cm.
    Zu achten ist auf einen gleichmäßigen Anschluss an Boden-/Kapillarwasser durch eine gleichmäßige Ablagetiefe! Diese Ablagetiefe dient auch zum Schutz vor Herbizid-Schäden oder Fraßschäden durch Tauben und Krähen.
    Bei trockenen (evtl. kalten) Bedingungen wird eine bis 8 cm tiefe Ablage empfohlen, die zudem noch besser vor Vogelfraß schützt.
    Das alles dient dem Ziel für einen gleichmäßigen, vollständigen Feldaufgang und anschließender optimaler Jugendentwicklung!

  • Saatstärke – Faustregel zur Aussaat:

    Bewährt haben sich folgende Saatstärken:
    o 70 - 90 kfK/m² für eine anzustrebende Bestandesdichte von 70 - 90 Pflanzen/m² (höherer Triebzahl = höhere Hülsenzahl m²)
    o 80 - 100 kfK/m² bei mechanischer Unkrautregulierung oder bei kurzstrohigen Sorten und in trockenen Lagen

    Der empfohlene Reihenabstand liegt bei 10 bis 18 cm. Eine Einzelkornsaat hat für Erbsen keine Vorteile.

Technik rund um die Aussaat

Drillrichtung
Die Drillrichtung sollte nicht in der Hauptwindrichtung ausgerichtet werden, da dies die Lagergefahr erhöht.

Walzen
Das Anwalzen nach der Saat kann ggf. in Kombination mit dem Striegel erfolgen. Für einen besseren Bodenschluss und Nutzung des Restfeuchte im Boden, für eine bessere Wirkung der Vorauflaufherbizide und zur Erleichterung der Ernte durch Einebnung von Steinen wird das Anwalzen nach der Saat empfohlen.

Saatgutimpfung
Knöllchenbakterien kommen in unsere Böden natürlicherweise vor, deshalb ist eine Saatgutimpfung damit nicht erforderlich. In dem Zeitraum bis der Stickstoff aus den Wurzelknöllchen verfügbar ist, wird der Samen und der Bodenvorrat als Quelle genutzt.

Beizung
Eine Beizung des Saatguts kann ggf. zum Schutz vor Fuß- und Auflaufkrankheiten eingesetzt werden.

Berater finden

Quelle: Erbsen und Ackerbohnen anbauen und verwerten, BLE 2021