Schadbild - Lager
Für Landwirte kann Lager an Getreide zu einem echten Problem, mit gezielten Maßnahmen allerdings auch verhindert werden.
Befall erkennen - Lager
Bei einem Lagerschaden knicken die Halme des Getreides ab und liegen danach teilweise flach auf dem Ackerboden auf. Die Folge: Die Erntebedingungen verschlechtern sich. Zum einen entwickeln sich abgeknickte Pflanzen schlechter als aufrechtstehende, zum anderen können Mähdrescher liegende Pflanzen oft nicht mehr erfassen. Es kommt zu Mindererträgen. Auch die nachfolgende Bodenbearbeitung kann durch die zurückbleibende Strohmatte erschwert werden.
Zeiträume für den Befall - Lager
Besonders starker Regen kann dem heranwachsenden Getreide zusetzen. Regnet es vor allem im Frühsommer, weicht das Gewebe der Pflanzen auf, zudem werden die Ähren immer schwerer und drohen in der Folge umzuknicken. Kommt dann auch noch starker Wind hinzu, können die Pflanzen leicht „in die Knie“ gehen. Lager tritt bei entsprechender Witterung an allen Getreidearten auf.
Auslöser und Gründe für den Befall – Lager
Pflanzenbau
Eine frühe Aussaat etwa erhöht das Lager-Risiko ebenso wie eine zu hohe Bestandes- und Triebdichte. Eine zu hohe und ungleichmäßige Düngung mit Stickstoff (N-Düngung) erhöht die Anfälligkeit von Getreide-Pflanzen für Lager. Während der Wachstumsphase wirkt sich eine unzureichende Kalium- und Kupfer-Versorgung negativ auf die Stabilität der Pflanzen aus. Zudem müssen Wachstumsregler zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden, um späteren Schaden durch Lager zu verhindern.
Maßnahmen gegen den Befall – Lager
Chemische Maßnahmen
Der sachgerechte Einsatz von Wachstumsregulatoren kann das Lager-Risiko maßgeblich senken. Die effektivste Einkürzung ist in BBCH 31 bis 32 möglich, denn hier wird der Grundstein für die Halmstabilisierung gelegt. Kurz danach, in BBCH 32 bis 37, ist die Pflanze allerdings schon wieder anfällig für hormonellen Störungen. Kürzungsmaßnahmen sind zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll. Die Maßnahmen müssen allerdings in jedem Fall bis BBCH 49 abgeschlossen sein.
Saatgut
Lager kann allerdings auch schon im Vorfeld vermieden werden – etwa durch die korrekte Saatstärke und Saatzeit, die Auswahl der richtigen Sorte sowie eine angepasste Stickstoffdüngung.