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  • Zwischenfrucht Aussaat mit Trecker auf Feld
    Pflanzenschutz Körnererbse

Unkrautbekämpfung

  • Gegenüber Unkräutern und Ungräsern können Erbsen sich aufgrund ihrer langsamen Jugendentwicklung wenig durchsetzen. Vor allem für den Mähdrusch ist eine Spätverunkrautung eine erhebliche Erschwernis und führt in der Folge zu hohen Feuchtegehalten im Erntegut. Diese Tatsache unterstreicht die Bedeutung einer erfolgreichen Eindämmung von Ungräsern und Unkräutern. Denn sie ist eine ertagsbeeinflussende Komponente. Die Bekämpfung kann sowohl mechanisch als auch chemisch erfolgen. Zu den Leitunkräutern zählen der Sommerunkräuter wie Weißer Gänsefuß, Windenknöterich, Nachtschatten und Kamille Arten.

  • Stoppelbearbeitung:
    Zu Empfehlen ist eine intensive und mehrfache Stoppelbearbeitung nach der Vorfrucht, wenn eine hohe Verunkrautung mit Quecken und Ackerkratzdisteln vorliegt. Bei sehr starkem Unkrautdruck mit Ackerkratzdisteln ist vom Erbsenanbau auf dieser Fläche abzuraten.
    Die Herbstfurche ist ebenso eine mögliche wirksame Bekämpfungsmaßnahme gegen Ungräser.

  • Frühjahrsbodenbehandlung:
    Eine intensive Bodenbearbeitung ist 2 - 4 Wochen vor Aussaat sinnvoll. Dadurch werden zur Keimung angeregten Unkräuter mit der zweiten (richtige) Saatbettbereitung mechanisch bekämpft (Falsches Saatbett).

  • Mechanische Unkrautregulierung:
    Die Saatgutablage sollte in diesem Fall möglichst tief erfolgen, zur Vermeidung von Herausziehen oder einer Schädigung der Pflanzen. Und hier mit einer höhere Aussaastärke von ca. 10 % ausgesät werden. Es sollten mehrere Bearbeitungsgänge durchgeführt werden, um möglichst viele Samen zum Keimen anzuregen.
    Blindstriegeln ist im Vorauflauf, bis der Keimling 2- 3 cm unter der Bodenoberfläche ist, möglich. Wichtig ist, dass der Keimling nicht verletzt werden darf. Erbsen können ab 5 - 10 cm Wuchshöhe bis zur Rankenbildung sehr gut gestriegelt werden. Der günstige Zeitpunkt fürs Striegeln ist am Nachmittag und bei sonnigem Wetter, da die Pflanzen dann elastischer sind.

  • Chemische Pflanzenschutzmaßnahmen:
    Bei hohem Unkrautdruck ist der Herbizideinsatz sinnvoll. Die Mittelauswahl an Herbiziden gegen dikotyle Unkräuter ist jedoch eingeschränkt. Zur Verfügung stehen hauptsächlich bodenwirksame Mittel für den Einsatz im Vorauflauf. Aus diesem Grund ist eine erfolgreiche Vorauflaufbehandlung sehr bedeutend und ein wichtiger Bestandteil um den Ertrag abzusichern. Neben einem abgesetzten und feinkrümeligen Saatbett ist ebenso die Bodenfeuchte ein entscheidender Faktor für ein gute Wikung des Hebizids. Für eine gute Rückverfestigung und für die verbesserte Ausnutzung der Restfeuchte des Bodens ist ein Walzen nach der Saat empfehlenswert.
    Für Monokotyle Unkräuter gilt, dass sie im Nachauflauf mit zugelassenen Gräser-Herbiziden gut bekämpfbar sind. Dies ist ein besondere Vorteil der Sommerungen im Zusammenhang mit einem erfolgreiches Resistenzmanagement.

    Zugelassene Pflanzenschutzmittel und ihre Anwendung finden Sie auf der Zulassungsliste des BVL unter:
    BVL - Zugelassene Pflanzenschutzmittel (bund.de)

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Quelle: Erbsen und Ackerbohnen anbauen und verwerten, BLE 2021