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Faserverdaulichkeit – Ein Parameter für die Maissortenwahl?
BlickPunkt, Sommer 2025
Welche Silomaissorte ist die richtige für meinen Betrieb? – Eine Frage, die sich jedes Jahr aufs Neue viele Landwirte stellen. Bezüglich der Sortenwahl stehen für Milchviehbetriebe neben den agronomischen Eigenschaften auch die Qualitätsparameter wie ein hoher Energieertrag und eine hohe Energiedichte sowie ein hoher Anteil gut verdaulicher Stärke im Vordergrund.
Gut zu wissen:
NDF
= Neutrale-Detergenzien-Faser (NDF) beschreibt die pflanzlichen Zellwände (Faserbestandteile) und umfasst den Anteil von Zellulose, Hemizellulose und Lignin.
NDFd
= potenziell verdaulicher Anteil der NDF
NDFd30h
= beschreibt die Verdaulichkeit der NDF nach 30h Inkubation im Pansensaft. Es gibt Aufschluss darüber, wieviel der NDF nach 30h verdaut wurde. Also wie groß der Anteil der „schnellverdaulichen“ Faserbestandteile ist.
Fazit
- Bei der Sortenwahl gilt es, eine durchdachte Balance zwischen agronomischen Eigenschaften und Qualitätsparametern zu finden – abgestimmt auf die betriebsspezifische Rationsgestaltung.
- Die Faserverdaulichkeit (NDFd) kann einen entscheidenden Mehrwert bieten, da sie maßgeblich zu einer hohen Futteraufnahme und einer wiederkäuergerechten Energieversorgung beiträgt.
- Unabhängig von Jahres- und Standorteffekten sollte die Faserverdaulichkeit (NDFd) als Qualitätsmerkmal bei der Maissortenwahl beachtet und in die Sortenwahlkriterien integriert werden.
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