Integriertes Cercospora-Management
Immer mehr leistungsstarke Sorten erweitern das CR+ Segment
BlickPunkt, Herbst 2025
In den vergangenen Jahren hat sich Cercospora beticola von einer regional begrenzten Blattkrankheit zu einer flächendeckenden Herausforderung im deutschen Zuckerrübenanbau entwickelt.
Während der Befall früher vor allem in den bayerischen Anbauregionen sowie in den beregnungsintensiven Gebieten Norddeutschlands zu beobachten war, sind inzwischen nahezu alle Anbauflächen bundesweit betroffen – und das mit zunehmender Intensität. Die Zahl der Starkbefallsflächen steigt kontinuierlich, gleichzeitig erschwert die eingeschränkte Verfügbarkeit wirksamer Fungizide die Bekämpfung, was den Handlungsdruck auf Landwirte und Beratung deutlich erhöht.
„Durch den Einsatz moderner Züchtungsmethoden, wie der markergestützten Selektion und der genomischen Vorhersage, sind wir in der Lage, verschiedene Merkmalskombinationen effizient zu kombinieren.“
Nils Stolte, Zuckerrübenzüchter
CR+ Sorten nutzen:
Wählen Sie eine an die lokalen, ackerbaulichen Bedingungen angepasste CR+ Sorte. Damit legen Sie den Grundstein für ein effektives Krankheitsmanagement.
Frühzeitige Kontrolle:
Beobachten Sie Ihre Zuckerrübenflächen regelmäßig - eine frühzeitige Erkennung macht den Unterschied. Hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen begünstigen das Auftreten der ersten Cercospora-Flecken. Achten Sie auf die Warnaufrufe und lokale Empfehlungen.
Gezielter Fungizideinsatz:
Die erste Fungizidspritzung ist die wichtigste! Nutzen Sie für die erste Anwendung das wirksamste Fungizid, um die Krankheit zu stoppen, bevor sie sich ausbreitet. Wechseln Sie die Wirkstoffe bei nachfolgenden Anwendungen, um Fungizidresistenzen vorzubeugen. Stellen Sie sicher, dass die Behandlungen mit maximaler Wirksamkeit durchgeführt werden.
Ackerbauliche Maßnahmen:
Verringern Sie den Krankheitsdruck durch die ausreichende Zersetzung infizierter Blattreste, durch intensive Bodenbearbeitung und eine mindestens 3-jährige Fruchtfolge.
Fazit
CR+ Sorten sind ein zentraler Baustein im integrierten Cercospora-Management. Sie vereinen hohe Blattgesundheit mit starker Ertragsleistung und zusätzlichen Toleranzen für unterschiedliche Standortbedingungen. In Kombination mit Früherkennung, gezieltem Fungizideinsatz und ackerbaulichen Maßnahmen bieten sie Landwirten eine passende Lösung bei steigendem Krankheitsdruck.
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