Herbizidmaßnahmen bei Zuckerrüben
Zuckerrüben haben eine eher verhaltene Jugendentwicklung und einen verzögerten Reihenschluss. Niedrige Luft- oder Bodentemperaturen im Frühjahr verstärken den Effekt. Besonders bedeutend ist die Konkurrenz der Unkräuter im 2–6-Blatt-Stadium der Zuckerrüben.
Unkrautbekämpfung von Rüben
Was Sie unbedingt beachten sollten:
Durch die geringe Konkurrenzkraft der Zuckerrübe in ihrer Jugendentwicklung kann es ohne unkrautregulierende Maßnahmen teilweise zu Totalausfällen kommen. Deswegen sollte:
- die chemische Unkrautbekämpfung im Vor- bzw. Nachauflaufverfahren, je nach Unkrautspektrum beginngen
- drei Nachauflaufbehandlungen durchgeführt werden
- die im Abstand von 10–12 Tagen appliziert werden
- die Positionierung der Herbizidmaßnahmen flexibel erfolgen, entsprechend der Auflaufwellen der Unkräuter
- der Wirkstoff entsprechend des Unkrautvorkommens und der Bodenverhältnisse ausgewählt werden
Unbedingt Nachbaubeschränkung Ihrer Herbizide beachten!
Rübenschäden vermeiden
Der Einsatz von Mais- und Getreideherbiziden kann Schäden in der Zuckerrübe verursachen. Um diese zu vermeiden sollten Sie einige Punkte beachten:
- besonders die Gruppe der Triketone können Schäden in der Rübe verursachen
- Beispiel: wenn Mais nach Rüben angebaut wird, sollten Sie dringend die Nachbaubeschränkungen berücksichtigen
- auch Sulfonylharnstoffe aus dem Einsatz in der Vorfrucht können Herbizidschäden an der Rübe verursachen
- kleinste Mengen können einen Schaden verursachen
- Fehlstellen in Verbindung mit Aufhellungen und roten Blattränder können auf einen solchen Schaden hindeuten
- intensive Bodenbearbeitung mit Pflug und feuchte Bedingungen können den Schaden verringern
- reinigen Sie Ihr Spritzgerät gründlich bevor Sie Ihre Rübenflächen behandeln
Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben Ihrer Herbizide und halten Sie Ihr Spritzgerät für den Einsatz in Rüben sauber.