KWS Energierübe − Informationen zu Sorten und Saatgut
In der Zuckerrübe liegt die Kraft – Biogas aus Energierüben
Die Zuckerrübe hat sich in den letzten Jahren als nachwachsender Rohstoff zur nachhaltigen Energiegewinnung immer mehr etabliert – sowohl im Einsatz zur Gewinnung von Bioethanol als auch zur Herstellung vom Biogas. Vor allem der Einsatz von Energierüben in der Biogasproduktion wird in Deutschland immer bedeutender. Gemeinsam mit dem Grundsubstrat Mais ist sie die ertragreichste landwirtschaftliche Kulturpflanze in unseren Breiten und bietet eine wertvolle Ergänzung im Substratmix für die Biogasanlage mit einer geringen Verweilzeit im Fermenter. Auch auf dem Acker überzeugen die Energierüben durch ein sehr hohes und sicheres Trockenmasse- bzw. Methanertragspotenzial.
Vorteile von KWS Energierüben
- hohe Trockenmasseerträge (TME)
- hohe Methanerträge je Hektar
- hohe Flächeneffizienz
- hohes Ertragspotenzial auch auf kühleren Standorten
- sehr schnelle Umsetzung der Energierübe im Fermenter
- hohe Verdaulichkeit der organischen Trockensubstanz (oTS)
- feinregulativ
- erhöhte Prozessstabilität bei Zugabe von 20-30% Energierüben in der Ration
- hohe Flexibilität beim Erntetermin
- lange Vegetationsperiode kann Witterungsschwankungen ausgleichen
Aktuelle Informationen & Links
Wer das Maximale rausholen will, setzt auf die Zuckerrübe.
In den letzten 10 Jahren sind die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Zuckerrübe vor allem durch den großen züchterischen Ertragsfortschritt und die Entwicklung von effizienter Verarbeitungstechnik für fast jeden Anspruch wieder in den Fokus der Landwirte gerückt. In den unterschiedlichsten Konzepten findet die Zuckerrübe ihren festen Platz als wertvolles und selbst erzeugtes Substrat auf dem Hof. Die Vorteile sprechen für sich:
Die Zuckerrübe sorgt für schnelles Gas und einen flexiblen Anlagenbetrieb
Die Zuckerrübe kann sich mit einer Verweilzeit von unter 20 Tagen sehr schnell zu Biogas umsetzen. Diese Eigenschaft lässt sich gut nutzen, um vorhandenes Fermentervolumen mit leistungsfähigeren BHKWs zu bestücken und mit höheren Raumbelastungen (Trockenmasse/m³ Fermenter) mehr Gas zu erzeugen. Für Anlagen mit gutem Wärmekonzept ist „schnelles“ Gas gerade im Winter interessant, wenn z. B. das Nahwärmenetz viel Energie abgeben muss oder ein zusätzliches BHKW gestartet wird. Für Spitzenlastzeiten kann die Energierübe als organischer Gasspeicher genutzt werden oder einen schnellen Einstieg in die Gasproduktion z.B. nach einer Fermenterwartung ermöglichen. Voraussetzung hierfür ist eine gute Kenntnis der Anlage und ein entsprechendes Fingerspitzengefühl. Durch die flexible Stromerzeugung ist die Rübe ein „Zukunftssubstrat“.
Die Zuckerrübe verbessert die Rührfähigkeit und senkt den Eigenstromverbrauch
Die Zuckerrübe ist der ideale Mischungspartner zur besseren Umsetzung für schwer vergärbare Substrate wie Festmist, Gras oder GPS. Der Vorrat an diesen Substraten wird durch die Zuckerrübe „versüßt“. Die Verflüssigung trockener Substrate verbessert die Rührfähigkeit und führt zu einer Reduzierung des Eigenstromverbrauchs. Versuche zeigen außerdem, dass durch die Mischeffekte Futter eingespart werden kann.
Die Rübe kann die Substratausbeute verbessern
Die Zuckerrübe enthält durch den Zucker sehr leicht verdauliche und verfügbare Energie. Durch ihren Einsatz verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien im Fermenter und die Ausbeute der Substrate in der Gesamtmischung kann ansteigen. Praktiker berichten, dass eine Tonne Frischmasse Zuckerrüben eine Tonne Silomais ersetzen kann - obwohl es rechnerisch nicht möglich ist. Dieser Mehrertrag lässt auf einen besseren Aufschluss der Substrate in der Mischung schließen. Bei einer gefütterten Menge von 20 – 30 % Zuckerrüben in der Ration ist die Steuerung unkompliziert und einfach, der Prozess ist stabil.
Die Zuckerrübe ist ein ertragsstarkes Fruchtfolgeglied
Die Zuckerrübe zeichnet sich durch sehr hohe Trockenmasseerträge, eine hohe Flexibilität beim Erntetermin und eine lange Vegetationsperiode aus. In den letzten 10 Jahren konnten enorme Ertragssteigerungen erzielt werden. Somit wird der Flächenbedarf zur Erzeugung der benötigten Trockenmasse verringert. Durch die lange Vegetationsperiode kann sie bis in den Herbst an Ertrag zulegen, dadurch ist sie in der Lage auch Witterungsschwankungen auszugleichen. Im Sinne einer nachhaltigen Fruchtfolge hilft die Energierübe, Böden zu schützen und deren Ertragswert zu steigern.
Geht nicht – gibt’s nicht! Die Vorbehalte gegen die Zuckerrübe sind unbegründet.
Aufbereitung – für jeden Bedarf die richtige Technik
Zwischenzeitlich stehen leistungsfähige, praktikable und sichere Entsteinungstechniken für jeden Bedarf zur Verfügung. Begonnen von Häckselschaufeln und Rübenschnitzlern bei wenigen Steinen über Trockenensteiner bis hin zu Rübenwäschen. Kapazität und Verfügbarkeit wurden so ausgebaut, dass Entsteinungsanlagen sowohl zeitlich als auch wirtschaftlich rentabel sind. Der Erdanhang lässt sich maßgeblich durch die gute fachliche Praxis beim Anbau, die Witterung beim Roden, die Ablagerung in der Feldmiete sowie durch die Verladung beeinflussen. Neue Energierübensorten sind zudem glattschaliger und es bleibt weniger Erde haften. Auch hier trägt der züchterische Fortschritt dazu bei, die Zuckerrübe immer attraktiver zu machen.
Gärreste – auch mit Zuckerrübe gut händelbar
Durch den Einsatz der Zuckerrübe steigt der Gärrestanfall aufgrund des höheren Wassergehaltes an, was bei möglichem Ausbau des Lagerraums berücksichtigt werden kann. Dieser Effekt wird durch die bessere Substratausnutzung in der Mischung teilweise kompensiert. Der höhere Wasseranteil der Zuckerrübe wirkt sich positiv auf die Verflüssigung trockener Substrate aus. Die Rübe kann im Anbau rein organisch mit Gärrest gedüngt werden und liefert auch ohne zusätzliche mineralische Düngung höchste Erträge.
Biogasprozess – die Mischung macht’s!
Da eine Biogasanlage ein natürliches System ist, erfordert die Biologie ohnehin eine genaue Beobachtung. Beim Einsatz von mehr als 30 % Zuckerrüben muss der Prozess genau abgestimmt werden. Die Trockenmasse der Zuckerrübe bringt vergleichsweise wenig Nähstoffe in die Anlage. Sie bietet so die Möglichkeit hohe Stickstoffeinträge, bspw. aus der Zugabe von Geflügelmist, auszugleichen und die Pufferkapazität zu erhöhen. Bei einer Menge von 20 – 30 % Rüben in der Ration ist die Steuerung unkompliziert und einfach, der Prozess ist stabil.
Schaum – kann vermieden werden
Durch die schnelle Gasbildung beim Rübeneinsatz und einer Belebung der Biologie wird der Zuckerrübe nachgesagt Schaum zu verursachen. Entgegen vieler Diskussionen, spielt das Thema Schaumbildung in der Praxis jedoch selten eine Rolle und ist immer ein Thema der Gesamtmischung in der Ration. Bei den gängigen Rübenanteilen von 20-30 % treten in der Regel keine Probleme auf. Sollte trotzdem Schaum auftreten, kann durch eine längere Verweildauer im Hydrolysebehälter und durch Rühren entstehendes CO2 entweichen. Durch einen Zusatz von Rapsöl oder durch die leichte Senkung der Temperatur kann ebenfalls Abhilfe geschaffen werden. Professionelle Anlagenbetreiber kennen ihre Anlage sehr gut und wissen in den meisten Situationen was zu tun ist.
Frische Rüben sind bei mir oft das günstigste Substrat. Sie sind einfach zu beschaffen und liefern schnelle Energie!
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