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Capacity Development Seed Projekt in Äthiopien trägt sich nach zehn Jahren Entwicklungszusammenarbeit selbst

Einbeck, 08. Februar 2023

Seit dem Jahr 2012 förderte das Projekt „Capacity Development Seed“ (CD Seed) die Saatgutforschung und -versorgung von Einrichtungen und Kleinbauern in Äthiopien. Beim Abschlussworkshop bei KWS in Einbeck zeigte sich, was die Initiative auch nachhaltig bewirken wird.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abschlussworkshops zum CD Seed Projekt

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abschlussworkshops zum CD Seed Projekt

Ziel des CD Seed Projekts war die Stärkung der Kapazitäten äthiopischer Forschungsteams in mehreren Bereichen. Es ging darum, pflanzengenetische Ressourcen zu erhalten, effiziente Strategien zur Verbesserung von Gerste, Weizen und Ackerbohne einzuführen und den Zugang von Kleinbauern zu verbessertem Saatgut zu sichern.

CD Seed wurde schon früh als Modellprojekt angesehen – aufgrund der Arbeit an der Schnittstelle zwischen Konservierung von pflanzengenetischen Ressourcen, ihrer effizienten Nutzung in der Pflanzenzüchtung und Zugang von Kleinbauern zu verbessertem Saatgut.

KWS hatte das Projekt zusammen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e.V. (GFPi) seit 2012 finanziert. An der Umsetzung des Projektes in Äthiopien waren zusätzlich die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die äthiopischen Institute für landwirtschaftliche Forschung (EIAR) bzw. Biodiversität (EBI), das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) sowie äthiopische Saatgutkooperativen beteiligt. KWS selbst war vor Ort beratend tätig, förderte spezielles Equipment und Fortbildungen, insbesondere in den Bereichen der Züchtung und Saatgutproduktion, sowie im Teambuilding.

Nach zehn Jahren konnten bedeutende Fortschritte erzielt werden: Mit der Rückführung von mehr als 7.000 Saatgutproben, der Bereitstellung eines neuen Kühlhauses, anderer Ausrüstung und Materialien sowie umfangreicher Schulungen in Taxonomie, Saatguterhaltung, Charakterisierung und Dokumentation hat die EBI-Genbank an Professionalität und Souveränität bei der Erhaltung und Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen Äthiopiens gewonnen. Da der Projektbereich für Weizen bereits ausreichend finanziert war, konzentrierte sich die Züchtungsförderung auf Gerste und später auch auf Ackerbohne. Beide Programme verkürzten ihren Züchtungszyklus durch die Integration von Aktivitäten außerhalb der Saison und steigerten ihre Selektionsgewinne durch eine angemessene Dimensionierung des Züchtungsprogramms, eine fundierte Auswahl von Elternteilen für Kreuzungen und eine bessere Präzision durch Maschinen, Versuchsplanung und digitale Tools. Die Arbeit im Bereich Saatgut brachte acht von Landwirten geführte Saatgutkooperativen auf den Weg, die ein nachhaltiges Geschäft aufgebaut haben und mehr als 64.000 Landwirten den Zugang zu verbessertem Saatgut ermöglichen.

Der Wissensaustausch im Projekt war für alle Beteiligten bereichernd. Durch Synergien zwischen den Gerste- und Ackerbohnenzuchtprogrammen wird das von KWS und GFPi gelieferte Equipment doppelt genutzt und die Effizienz beider Programme erhöht. In naher Zukunft werden verbesserte Ackerbohnensorten zur Nachhaltigkeit der Anbausysteme beitragen. Das BMEL wird weitere Aktivitäten bis Ende 2023 fördern. Zudem hat die GIZ ein neues Projekt eingeworben, welches eine dauerhafte geschäftliche Verbindung des äthiopischen Gerstenzuchtprogrammes mit lokalen Mälzereien herstellen soll. Darüber hinaus wird ein ehemaliger Züchter der KWS im neuen Projekt unter GIZ weiterhin die äthiopischen Zuchtprogramme beraten. Die deutschen Züchtungsunternehmen werden auch in den kommenden Jahren Praktika für äthiopische Junior-Breeder zur Verfügung stellen und so den Know-how-Transfer unterstützen. Somit konnte das CD Seed Projekt erfolgreich in eine sich selbst tragende Initiative überführt werden.

Über KWS*

KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Über 5.000 Mitarbeiter* in mehr als 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro. Seit über 165 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 285 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

*ohne Saisonarbeitskräfte

Weitere Informationen: www.kws.de.
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Dr. Bettina I. G. Haussmann
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Katrin Feger
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