Ute Gruenwald hat sich das Staunen über die Welt erhalten. Offen und neugierig geht sie immer wieder auf neue Themen zu und erarbeitet sich malerisch Hintergründe zu bestimmten Fragestellungen, beschrieb die Kunsthistorikerin Ulla Feiste ihre Eindrücke zu den Arbeiten während der Eröffnung. So ist die Abbildung eines Weges mehr als die malerische Wiedergabe von Landschaftsimpressionen, sie verweist auf schwierige Wegstrecken im Leben und sucht nach Lösungen. Am Anfang eines Werkes steht die Auseinandersetzung mit einem Thema, die Faszination für eine Idee. Durch einen hohen Wiedererkennungswert ziehen die Werke die Betrachter in ihren Bann, um dann zum Nachdenken, zur Kommunikation und gesellschaftskritischen Betrachtung aufzufordern so Feiste.
„Ich will gar nicht so politisch sein“, war die Antwort der Künstlerin. Allerdings kann sie sich dem Einfluss gesellschaftlich relevanter Themen nicht entziehen. Nachrichten oder visuelle Eindrücke fordern sie heraus, diese mit der Sprache der Kunst öffentlich zu machen.
Über die Künstlerin:
Ute Gruenwald studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Malerei und Kunst am Bau. Im Jahr 1969 wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus, studierte an der California State University und der University of California, Los Angeles, und beendete das Studium 1985 mit dem Master of Fine Art. Seit 22 Jahren lebt und arbeitet die Künstlerin wieder in der Nähe von Göttingen.