Erwartete Nährstoffnachlieferung nach Zwischenfrüchten
Frühling 2024
Blick zurück: Wer trotz widriger Bedingungen bei der Getreideernte 2023 die Zwischenfrucht gut und rechtzeitig etablieren konnte, ging mit einem sehr gut entwickelten Zwischenfruchtbestand in den Winter und stellte damit das komplette Abfrieren der Pflanzen sicher. Zwischenfruchtbestände, die dagegen durch Ernteverzögerung verspätet etabliert wurden, konnten besonders bei Komponenten wie Ölrettich eine gewisse Frosttoleranz entwickeln und sind somit noch nicht immer komplett abgefroren. Dies sollte zur Saatbettbereitung im Frühjahr bedacht werden.
Auch in der letzten Saison konnten die Zwischenfrüchte ihre Vorteile gegenüber unbewachsenen Flächen voll ausspielen. Trotz der starken Niederschläge im Herbst wurde eine Verlagerung des mineralischen Stickstoffs in tiefere Bodenschichten durch einen Zwischenfruchtbestand stark vermindert.
Fazit
Erfolgreicher Zwischenfruchtanbau fängt mit einer guten und rechtzeitigen Etablierung an. Über die Vegetationsperiode der Zwischenfrüchte können erhebliche Mengen an Stickstoff gebunden werden, dies ist jedoch von der Art der Zwischenfrucht sowie des Anbausystems abhängig.
Gut entwickelte Bestände frieren im Winter sicher ab und bilden damit die Voraussetzung für eine rasche Umsetzung nach der Einarbeitung im Frühjahr. Beachtet man die Punkte, die Einfluss auf die Mineralisation haben, kann man die Umsetzung zeitlich und quantitativ einschätzen und mit einer Anrechenbarkeit des gebundenen Stickstoffes in der Folgefrucht von 55 - 70 % ausgehen.